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Kern-Arbeitszeit am Suppen-Fahrrad bringt Menschen warm durch die Nacht ( Tourbericht vom 12.10.2019 von Oliver)

Außenlager geschickt, um noch frisches Pulver zu besorgen.
Die kleine Fußgänger-Wagenkarawane wurde schon erwartet, als sie um 18 Uhr ihre erste Station an der Viehofer Straße erreichte. Schnell bildete sich eine kleine Schlange vor dem Suppen-Fahrrad, das Kartoffelsuppe mit Krustenbraten im Angebot hatte. Gleichzeitig fand auch das weitere Angebot von Hygiene-Artikeln bis zu kleinen Dingen des täglichen Bedarfs Abnehmer.
Rund zwei Dutzend Männer und Frauen reihten sich geduldig in die Schlange ein. Dass es nur langsam voranging hatte einen Grund. „Ich war darauf eingerichtet, hier etwas zu verteilen. Das war auch wichtig für die Menschen. Ebenso wichtig war es aber auch, einfach nur Gespräche zu führen. Mich hat es erstaunt, wie schnell sich hier Diskussionen entwickelten, deren Themen von der Entwicklung der deutschen Parteienlandschaft bis zu kurdischen Demonstrationen in Essen reichten.“, fasst Oliver Kern seine ersten Eindrücke der Samstagnacht zusammen. Eine Erfahrung, die die von Markus Pajonk koordinierte Initiative jeden Dienstag und Samstag macht, wenn sie jeweils an drei Stationen für bis zu 100 Menschen da ist.
„Ganz schnell spürt man schon nach ein paar Minuten, dass die vermeintlichen Unterschiede zwischen den Menschen die vor und hinter der Suppentheke stehen, verschwinden. Wenn man sich gegenseitig ernst nimmt, wird die Position, die man in der Gesellschaft hat, zweitrangig.“
Nach gut einer Stunde ist jeder mit dem Nötigsten von der Seife bis zum frischen Handtuch versorgt. Nach der Suppe schmeckte der Kaffee besonders gut. Auch ein Schlafsack wechselte den Besitzer, ein junger Mann kommt so warm durch die kommenden Nächte. Weiter geht es noch zu den Stationen an der Marktkirche und am Hauptbahnhof. Nach rund 5 Stunden endet der Einsatz wieder am Ausgangspunkt, wo das Lager wieder ordentlich aufgeräumt verlassen wird.
Bei den positiven Erfahrungen der Nacht, die auch auf dem Zusammenhalt der sympathischen ehrenamtlichen Gruppe beruhen, bleibt bei Oliver Kern eine gewisse Nachdenklichkeit zurück: „Mir haben die Kontakte mit allen Beteiligten sehr viel gegeben und ich habe sehr gute Erfahrungen gesammelt. Man muss aber immer die Frage stellen, was das für eine harte Stadt, was das für eine kalte Gesellschaft ist, die Menschen so an den Rand drängt, dass Initiativen wie diese nötig sind.“
Rund 50 Männer und Frauen engagieren sich bei der Initiative „Warm durch die Nacht“, 20 sorgen als „harter Kern“ für den reibungslosen Ablauf. Die Hilfe ist Teil von „Essen packt an“, einer großen Initiative, die von Markus Pajonk koordiniert wird. Es gibt keine Vereinsstrukturen, geholfen wird direkt ohne Hierarchie und Bürokratie.

Wer sich zum Beispiel mit Sachspenden beteiligen möchte, kann sich mittwochs zwischen 17 und 20 Uhr an „WiederbrauchBar“, I. Weberstraße 15, in der Innenstadt wenden.


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